Gut, eine grenzenlose Freiheit habe ich nun nicht empfunden. Aber ein tolles Erlebnis war es trotzdem, ganz ohne Zweifel. Ich bin geflogen! Ein Geburtstagsgeschenk von Wibke, Lisa und Ole zu meinem 60sten im letzten Winter. Ein Rundflug über mein Segelrevier. Und das Schöne: Ole segelt gleichzeitig die Rüm Hart unten, und ich fliege oben.
Start in Lelystad, Sigrid und Wibke hinten drin, ich darf neben Niko, unseren Piloten. Niko ist sehr gründlich mit dem Check der Maschine und erklärt sehr genau, was er da so alles macht. Dann schieben wir den Vogel aus dem Hangar und entern ihn schließlich. Los, Niko, schmeiß den Jockel an und ab vom Hof. Aber nein – weit gefehlt. Ich bekomme erst in aller Geduld und Ausführlichkeit das Instrumentarium erklärt. Sehr interessant! Teilweise – zumindest was die Navigation angeht – ein bisschen wie beim Segeln. Aber dann, Kopfhörer auf, weil der Motor (6-Zylinder, Boxer) einen Höllenlärm macht. Wir rollen, und ich darf mit den Füßen schön auf der gelben Linie längs zur Tankstelle lenken. Tankstop und jetzt geht’s los.
Herrlich wackelig da oben. Unten hatte es so 10 bis 13 Knoten Wind aus Süd, oben wird es wohl mehr sein, vor allem ist es böig. Und zunächst nicht ganz so klar wie ich es mir eigentlich erhofft hatte. Wir fliegen von Lelystad aus Richtung Norden und suchen Ole, der in Urk gestartet ist und das Schiff nach Lelystad bringen wird. Verdammt nicht einfach, unsere Rüm Hart da unten unter all den vielen Seglern auszumachen. Wir kurven da ganz schön rum, aber schließlich entdeckt Wibke ihn, und Niko zieht runter auf 500 Fuß, die erlaubte Mindestflughöhe. Ein Unterschreiten würde ihn 1.500,- Strafe kosten! Muss nicht sein. Obwohl ein Heranzoomen mit der Kamera fast unmöglich ist. Wäre total verwackelt, es schüttelt uns reichlich durch.
Sehr merkwürdig, sein eigenes Schiff auf der weiten Seefläche als winzigen Punkt zu sehen …
Okay, nach der Kurverei bleibt noch Zeit für Warns, unseren Heimathafen. Schnuckelig so von oben, und die Kanalstrecke zur Schleuse nach Stavoren sieht sehr überschaubar aus.
Kurs wieder nach Süden, wieder über Urk und auf die Kettelbrücke zu. Ich bitte Niko eine Schleife über Schokkerhaven zu fliegen, wo Freunde ihre Schiffe liegen haben. Wieder der gleich Spaß: runter und eine sehr enge Kurve über dem Hafen. Stehen unsere Tragflächen jetzt senkrecht in der Luft? Fühlt sich so an.
Hier noch ein paar weitere Eindrücke von oben. Zuerst Lelystad, Blick nach Norden mit dem Beginn des Mitteldeiches.
Dann Urk, von Süden aus gesehen …
Der mysteriöse Steinwall südlich von Lemmer (weiß jemand was der soll?)
Noch über die Polderlandschaft mit ihren fast regelmäßig angesiedelten Höfen und dann Anflug auf Lelystad Flughafen aus Ost. Jetzt müssen wir nur noch die längliche Briefmarke da unten treffen und dann war’s das.
Ein tolles Elebnis! Mit fast 200 Fotos in 3 Kameras – in einer Stunde.
DANKE!!! ihr Drei
Ach ja, Ole ist auch angekommen. Wir „mussten“ bei Bier und Kaffee auf ihn warten …
Moin Manfred, Du ahnst vermutlich, wie gut ich dieses Erlebnis nachvollziehen kann. Die Luftaufnahmen sind wirklich gut geworden, „Rüm Hart“ ist doch perfekt zu erkennen. Schön auch die Aufnahme von Schokkerhaven, die ich hätte ich dann gerne im max. Auflösung, denn „Mareld“ ist perfekt getroffen (wenn man weiß wo sie ist).
Gruß Klaus
Kriegst du. Versprochen. War eh für dich vorgesehen. Wann hast du noch gleich Geburtstag … ? :-)))