typisch Ystad

Also wenn mich jemand fragt, was typisch für Ystad ist, dann das hier. Diese Konzentration an amerikanischen Oldtimern war Sigrid und mir schon damals, vor acht Jahren, bei unserem ersten Kurzbesuch, aufgefallen. Und auch Freitagabend und gestern sah ich verschiedene im Straßenbild. Aber diese abendliche „Vollversammlung“ ist dann doch überraschend, und fast hätte ich sie verpasst.

Gestern habe ich Michael kennengelernt, der mit seiner HR 34 vor mir anlegte – ebenfalls allein unterwegs. Wir kamen ins Gespräch und verabredeten uns für den Abend auf ein Glas Wein bei mir an Bord. Als er rüberkam schlug er noch einen kurzen Spaziergang zur Hauptstraße vor, weil da grad ein „Concour d’Elegance“ zu bestaunen sei. Wir hin und tatsächlich, ich weiß nicht wie viele Fahrzeuge es waren – fünfzig? Hundert? Noch mehr? Unmöglich zu schätzen. Sie fuhren die Hafenmeile rauf und runter, mit viel V8-Getöse, Reifen-mordenden Zwischenspurts, Bier, Mädels, passendem Outfit und unter sehr interessierten Zuschaueraugen. Lustig und friedlich. Nach 10 Minuten allerdings konnte man den Spritverbrauch dieser Schlitten förmlich riechen.

So ganz friedlich ist es dann wohl nicht geblieben. Jedenfalls sahen wir nachts beim letzten Glas Wein einen nicht unerheblichen Blaulichteinsatz auf dem automobilen Catwalk.

Aktuelles: ich bleibe heute (Sonntag) hier in Ystad in Deckung. Es hackt draußen ein bisschen, und heute Nachmittag ist noch mehr Wind vorhergesagt. Es gefällt mir auch ganz gut hier. Michael hat heute morgen sehr früh abgelegt. Aber der muss auch in einer Woche Gotland erreicht haben. Ich darf bummeln. Es ist sch…egal, wann ich Kalmar, Gotland oder Stockholm erreiche.

Nur einen Fixtermin habe ich seit gestern: Am 20. Mai kommt Sigrid an Bord. Irgendwo in der Hanöbucht. Wo genau – noch keine Ahnung.

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