In der kommenden Saison wird mir alles gelingen, jedes Hafenmanöver, jede Schleusendurchfahrt, jeder An- und Ableger, einfach alles. Ich werde unverwundbar sein. Man muss nur ganz fest daran glauben, dass Scherben Glück bringen. Schließlich waren es viele Scherben … gestern in Warns beim (hoffentlich) letzten Winterlagerbesuch bevor das Boot ins Wasser kommt.
Seufz … 
Nach zügiger Anfahrt (eins-fuffzig, meine Standardzeit) Ausschau nach einem Parkplatz zwischen all den noch aufgebockten Schiffen. Ein Stegnachbar kommt mir mit seinem Auto entgegen, stoppt, steigt aus und will mich offensichtlich begrüßen. Schließlich haben wir uns einen Winter lang nicht gesehen. Ich beobachte ihn im Außenspiegel und bemerke nicht – zumindest noch nicht, das ändert sich gleich -, dass ich noch leicht rückwärts rolle. Ich bemerke es dann im wahrsten Sinne des Wortes schlagartig, als es knallt wie ein Superböller. In meinem Auto. Hinten, wo eben noch die Heckscheibe war. Und ich bemerke es, weil mein Kumpel STOPP!!! schreit. Nur leider war mir die Reihenfolge dabei ein wenig durcheinander geraten – es knallte schneller als er STOPP schreien konnte.
Ich war rückwärts gegen das freistehende Ruder eines aufgebockten Schiffes gerollt. Ergebnis: eine Millionen Glaskrümel in meinem Kofferraum und unter dem Schiff. Mini-Schaden am Ruder. Eine Stunde Arbeit mit Besen und Schaufel und krummem Rücken um auch die letzten Krümel aufzulesen.
Dafür sieht Rüm Hart untenrum wieder hübsch aus. Frisches Antifouling drauf, vielleicht ein Ton zu hell, ich hätt’s lieber ne Nummer dunkler gehabt. Aber die Entscheidung wurde mir durch einen übereifrigen Hafenmeister abgenommen. Eigentlich wollte er mir eine Info schicken, welches Antifouling er verwenden möchte und in welchem Farbton. Bevor seine Mannen anfangen zu pinseln natürlich … Eigentlich!
Na gut, jetzt ist es drauf, der Rumpf poliert und die Scheuerleiste bis auf 2 kleine Stellen kostenlos repariert (Schäden durch scharfkantige Metallhutzen auf den Heckpfählen). Die 2 fehlenden Macken beseitigt er auch noch, ich musste ihn nur noch mal kurz daran erinnern. Und das Deck samt Deckshaus hat er beim Polieren auch vergessen. Ich hatte bei der Auftragserteilung zwar ausdrücklich darauf hin gewiesen, dass so‘ n Schiff über der Scheuerleiste noch nicht zuende ist und auch obenrum noch reichlich zu polierende Flächen hat. Aber sowas kann man ja trotzdem mal übersehen. So’n Hafenmeister hat schließlich noch was Anderes um die Ohren.
Doppel-Seufz …
Kann es sein das die Abstützung vorm Ruder ein wenig archaisch anmutet?
Den Glasschaden bezahlt die Versicherung oder?
Heute freut sich die Werkstatt über weit vorstehende Ruder, früher der Manfred über plötzlich einsetzendes Glatteis! 🙂
Gruß Dieter, dessen Böötchen schon wieder Wasser unter sich hat.
Aber bei euch eilts ja nicht, da die Baustelle noch für Autos und Boote gesperrt!
1. ja, aber wirksam. Obwohl sie eigentlich überflüssig ist, der Kahn steht auch so wie eine Eiche … ;-))
2. nein, SB zu hoch, lohnt nicht. :-((
3. watt den eenen sien Uhl, is denn annern ne Nachtigal
4. Neid! … ;-))
LG, Manfred