Saisoneröffnung

Endlich! Und sogar bei schönem bis akzeptablem Wetter ist es mir vergönnt, Rüm Hart wieder in den Sommerhafen nach Warns zu bringen und anschließend noch ein paar Tage gemeinsam mit Sigrid zu segeln.

Der Reihe nach und in Bildern (für Vollbild anklicken).

Freitag trennen wir uns. Sigrid fährt das Auto nach Warns, ich das Schiff. Der Gegenwind ist kalt, aber die Sonne strahlt und die Sicht über die Wiesen links und rechts des Kanals ist grandios. Man kann bis nach Sneek schauen.

Zwischenstop am Hotel in Galamadammen, Ramses, der Segelmacher aus Koudum, kommt zum Boot (Sigrid auch), bringt die Segel und hilft mir, das Groß anzuschlagen. Die beiden Vorsegel kriegen Sigrid und ich alleine hin. Noch schnell einen coffie verkeerd auf der Terrasse, schön im Windschutz (siehe Foto ganz oben), und nach einer weiteren halben Stunde Fahrt biege ich in den Hafen von Warns ein.

Das was da links am Steg liegt ist eine Schute, und die deutet es schon an:

Han ist mit seinen Winter-Baggerarbeiten noch nicht ganz fertig. Der komplette Hafen wird auf 2,50 m vertieft. Egal, unsere Box kann genutzt werden.

Samstag ist Basteltag, Sigrid fährt einkaufen, hat die Kamera dabei und ist ebenfalls von der „Unendlichkeit“ der friesischen Tiefebene fasziniert.

Aber Sonntag geht’s so richtig los. Schon die kurze Fahrt auf dem Johan Frisokanaal bis zur Schleuse in Stavoren könnte kaum schöner sein.

Nach der Schleuse Kurs WSW. Leichter Wind und wenig Welle lassen Rüm Hart mit 5 Knoten laufen. Wir landen in Medemblik im Stadthafen (Bildmitte).

… gehen spazieren, …

… landen in einem voll besetzten Straßenrestaurant mit Hafenblick und Hubbrückenkino und genießen Kaffee, Wein/Bier und Bitterballen. In dieser Reihenfolge.

Sigrid kehrt die Hausfrau raus

… und putzt die Scheiben …

und hat immer wieder die Kamera in der Hand.

Für Montag ist kräftiger Wind aus NW vorhergesagt. Ich binde das erste Reff ins Groß, wir legen ab, noch in der Hafeneinfahrt stehen die Segel und zurück geht’s nach Osten mit selten unter 6 Knoten und ständiger Krängung.

Und dann sind wir flexibel und spielen die Rentner-Trumpfkarte aus: wir ändern unsere Pläne, fallen ab und ich stecke einen neuen Kurs ab – auf Lemmer. Wir haben Zeit, und wenn wir erst Mittwoch wieder in Lingen sind – völlig egal.

Das IJsselmeer ist ein bisschen aufgewühlt, die Sonne kommt immer mal wieder durch und erzeugt wunderbare Lichtreflexe …

… und Schattenspiele.

Im Lee von Vrouwezand und in der Landabdeckung wird die See ruhiger und der mittlerweile riesige Windpark von Lemmer taucht auf:

Zwei Stunden später liegen wir im Stadtkanal von Lemmer längsseits.

Dienstag bleiben die Segel eingepackt. Das – einpacken und zwar warm – machen wir auch mit uns selbst. Volle Segelmontur mit ordentlich was drunter. Der Westwind ist scharf und kalt.

Sigrid steht seit Langem mal wieder am Ruder, und genau das hat sie sich für diese Saison vorgenommen:

Dann die Brücke von Woudsend – genau hier war ich vor 4 Tagen gestartet – und kurz danach sind wir wieder im Heeger Meer.

Und 4 Stunden später – weil nicht ohne Stop in Galamadammen 🙂 – „zuhause“.

Die Tage enden so wie sie begonnen haben: Baggerstress im Heimathafen. Der Ponton mit dem Bagger drauf rückt uns auf die Pelle und rammt einen neuen Heckpfahl für die beiden Nachbarboxen ein. Hin und wieder sieht es so aus, als würde er auf unser Schiff kippen, aber die beiden Jungs haben das im Griff.

Das war’s. Und es war schön. Wenn das ein Zeichen für die kommende Saison ist … Ich wäre einverstanden 🙂

PS: ich bekomme besorgte Rückmeldungen, weil ich per Mail derzeit nicht erreichbar bin. Das liegt daran, dass ich mit meiner Domain umziehen musste. In Kürze sollte das alles wieder funktionuckeln.

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