Naja, die Überschrift ist schon ein bisschen Sahneschlagen. Aber immerhin kam das Notfallmesser zum Einsatz. Es geschah in der Dorkwerdersluis (Schleuse) nördlich von Groningen. Es geht so ca. ein bis anderthalb Meter abwärts. Ich mache mich mit der Mittelleine und der Achterleine fest und führe beide aus der Hand, um für die „Fahrstuhlfahrt“ nach unten genügend Leine nachgeben zu können. Ja denkste, auf einmal verklemmt sich die Mittelleine, das Schiff beginnt sich ruckzuck aufzuhängen und alles Zerren an der Scheißleine hilft genau gar nichts. Mist, man opfert nicht gern Leinen. Es hilft aber alles nichts, ein Sprung zum Notfallmesser, dass ich ständig griffbereit direkt am Niedergang angebracht habe – und zack Rüm Hart schaukelt sich dankbar in die Normallage zurück.
‚Da hast du aber Glück, dass du da grad ein Messer liegen hattest‘ ruft mir mein Nachbar an der anderen Schleusenwand zu. Ein netter Niederländer mit Motoryacht. Tja …
Ansonsten gönne ich mir heute Natur pur. Hab mir einen der Marekrite Plätze in einem kleinen See östlich von Grouw ausgesucht. Wer’s genau haben möchte: Peanster Ie heißt das Gewässer. Kannte ich bislang nicht, ist aber sehr schön. Kein Strom, kein Wasser, keine Dusche, kein Klo. Brauch ich alles nicht bzw. hab ich an Bord. Herrlich!
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