Diese schlichte Überschrift ist viel zu reduziert, sie kann die Bedeutung nicht ansatzweise rüberbringen. Ja, Lisa ist an Bord, aber nicht nur sie allein. Lisa bringt eine Menge mit. Die Riesenfreude, unsere Tochter endlich, nach über 5 Jahren(!), persönlich wieder zu sehen. Corona hatte ihren viel früher geplanten Besuch in Deutschland und eine Ausreise aus ihrer Heimat Neuseeland brutal verhindert, so dass ein Wiedersehen zunächst unmöglich wurde. Gleichzeitig ist aber auch das Wissen um einen erneuten, unvermeidlichen und bevorstehenden Abschied mit an Bord. Für wie lange wird es dieses Mal sein??? Deutlich im Vordergrund steht aber zunächst mal die Freude über ein paar gemeinsame Tage segeln – Vadder/Tochter – sehr selten. Und dann der Stolz des Vaters, der mit Freude sieht, wie sie ihre Aufgaben als Vorschoterin souverän erledigt, trotz über 5 Jahren Segelpause. Einen Webleinenstek muss man ihr nur einmal kurz in Erinnerung rufen, die wichtige Seite beim Anlegen gar nicht. Sie übernimmt das Ruder mit Spaß, fährt Ablegemanöver, der Autopilot hat freie Tage. Die Trimmfäden im Segel sprechen mit ihr, sie kann sie lesen. Rüm Hart vergisst, dass sie ein „Rentnerschiff“ ist, kommt ins Laufen und erreicht seltene Geschwindigkeitszonen. Das alles ist mit Lisa an Bord.
Ok, sie ist dem Wassersport treu geblieben, Kiten ist ihr Ding, Maximaler Speed auf einem wackeligen Board unter einem kaum zu bändigen „Fallschirm“ – so des alten Vaters Sicht auf sowas Abenteuerliches.
Es war ihr Wunsch, dass wir Beide während ihres (natürlich viel zu knappen) Besuchs ein paar Tage segeln gehen. Wir durchkreuzen das IJsselmeer bei sehr lebhaftem Wind aber tollem Wetter, motoren durch die Gärten von Workum und die friesischen Kanäle und segeln auf dem Heeger Meer nur unter Genua bei kräftigem Rückenwind. Früh sind wir unterwegs und meistens mittags schon im Hafen. Lisa macht Stadtbesichtigungen, ich einen Mittagsschlaf. Zum Schluss übernimmt sie den lyrischen Teil meines Logbucheintrags – auf Englisch, weil das mittlerweile leichter fällt.
Den Rest erzählen ein paar Fotos. Mehr Text ist glaube ich nicht notwendig. Außer: Danke, Lisa, das hat echt Spaß gemacht! In zwei Jahren wieder?
Nachtrag: wer mehr über Lisa lesen und wissen möchte, bitteschön: Life Done Differently
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Hallo Manfred, da spricht aber ein stolzer Vater. Ich kann es Dir nachfühlen. Habe selber zwei erwachsene Töchter und bin auch stolz auf sie. Die Eine war vor 20 Jahren in den Anfängen ihres beruflichen Werdegangs für sechs Monate in Gisborne/Neuseeland. Daher kommt auch der Name meines Bootes „Kia Ora“. Alles Gute für Euch, noch eine schöne gemeinsame Zeit und viele Grüße. Dieses mal auch an deine Tochter Lisa. Alex