… stand also nun fest, dass wir im Sommer 2011 ein Schiff unser Eigen nennen würden. Die Gespräche mit Torsten Schmidt in Plön dauerten einen ganzen Tag und waren anstrengend. Ich weiß im Nachhinein auch nicht mehr, ob sie anstrengend waren, weil eine Segelyacht zu konfigurieren ein komplexes Thema ist, oder ob es ein schwerer Tag war, weil eine teure Entscheidung nach der anderen zu treffen war und von den mathematischen Grundtalenten nur die des Kaufmanns würdigste – die Addition – gefordert war. Rechnerisch ging es immer in die gleiche Richtung: aufwärts. Bei jeder denkbaren Ausstattungsoption die Ja- oder Nein-Entscheidung zu treffen war ja noch das Eine. Das Andere war Prioritäten zu setzen. Da wir uns nun mal ein zwar realistisches, aber auch konkretes Maximalziel gesetzt hatten, musste halt definiert werden, was einem super wichtig, sehr wichtig oder nur ganz wichtig war. Das geht ja alles noch, wenn man allein und allein für sich entscheiden kann. Wenn aber die bessere Hälfte und ein mitsegelndes Teilergebnis unser beider Hälften – sprich Junior – mit merkwürdigerweise abweichenden Prioritäten an der Entscheidungsfindung beteiligt sind, wird’s ungleich schwieriger. Keinesfalls darf beim Verkäufer der Eindruck familiärer Uneinigkeit enstehen. Ein schwerwiegender strategischer Nachteil! Nein, Quatsch, wir haben’s hinbekommen. Dank ruhiger, informativer und sachlicher Gesprächsführung von Torsten Schmidt, guter Vorbereitung unsererseits und strikter Haushaltsdisziplin, gab es zum Schluss nur wenige Punkte, die im Laufe der nächsten Wochen noch zu klären sein werden.
Zwei davon, die Rumpffarbe und die Frage, ob unsere ‚Rüm Hart‘ ein Bugstrahlruder (jaja, schon gut, Erklärung folgt) bekommt, sollten uns in den nächsten Wochen noch erheblich beschäftigen. Aber das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. War auch besser so.