Nein, nicht die von Paul Anka (wem das noch was sagt), sondern die leibhaftige Göta Kanal Diana liegt uns heftig im Wege heute Morgen. Obwohl wir ja gar nicht mehr auf dem Göta Kanal sind.
Aber in Läckö auf der Insel Kållandsö im Vänern. Genauer: vor Läckö Slott liegen wir, also wieder mal einem Schloss zu Füßen. Eine Art Naturhafen mit einer sehr engen Einfahrt. Das heißt auf der Wasseroberfläche wäre Platz genug, aber unter Wasser lauern offensichtlich Felsen und Steine. Deswegen liegen dort auch sehr eng an der hölzernen Hafenpier grüne Tonnen, die man beim Einlaufen tunlichst an Steuerbord (rechts) und die Pier an Backbord lässt.
Zwei Kollegen glauben es gestern nicht, dass sie durch diese schmale Gasse sollen und nehmen die Tonnen an der falschen Seite. Prompt knallt’s, für den gesamten Hafen gut hörbar. Bei einem erleben wir das live mit, und die Yacht, die eben noch schneidig und nicht gerade langsam auf die Einfahrt zufährt, steht auf der Stelle. Romms!!! Die Crew und noch mehr der Skipper sind total verdaddert. Contenance und alle Lässigkeit sind dahin.
Die Folge: das Anlegemanöver geht total in die Hose, die Bugleine gerät in die Schraube des Bugstrahlruders. Die sind beinahe handlungsunfähig.
Psychologisch interessant, aber wenden wir uns wieder Diana zu. In eben dieser hohlen Gasse hat sie sich breit gemacht und ihre Passagagiere für die Schlossbesichtigung entladen. Ich gehe hin und erkundige mich ob seeseitig noch Platz ist zwischen Diana und den grünen Tonnen. Der Käpt’n bittet mich an Bord und nach einem kurzen Blick über die Steuerbordreling wird klar: da passen wir nicht durch. Doch, sagt der Käpt’n, ihr müsst nur die zweite grüne Tonne an der falschen Seite passieren. Wenn ihr das ganz knapp macht, passt das. Bei der ersten passt ihr zwischen Diana-Bug und Tonne so gerade durch und bei der dritten am Heck ist es eh egal, da ist Platz genug.
Dann darf ich mich noch überzeugen, dass nicht alle Diana-Kojen nur 1,85 m lang sind (es gibt auch welche mit 1,95) und bekomme die besten Wünsche mit für unsere Weiterfahrt. Sehr nett.
So, ablegen, Luft anhalten, Gas raus, Schleichfahrt, vorantasten, Luft holen. Es passt. Diana bleibt unberührt, drei grüne Tonnen und die gemeinen Unterwasserfelsen auch. Muss man mal gemacht haben. Eigentlich könnte ich ihr noch das wohlgeformte Gesäß tätscheln, in Griffweite ist es.
Hast aber Deine Holde an Bord, also laß die Finger von Diana`s Gesäß.
;-))
So lange der Hintern aus Stahl ist und zu einem Boot gehört hat sie nichts dagegen – sagt sie gerade 😉