Seebär

Rückblick. Heute vor einer Woche lege ich wegen des Wetters einen Hafentag in Oxelösund ein. Abends gegen elf klopft es an der Reling. Wolfgang von der „Seebär“ hat mich noch im Salon gesehen, hat ne Kartenfrage und kommt an Bord. Beim Bier stöbern wir in meinen Karten und ich erwähne beiläufig, dass mir der Kartensatz für den Götäkanal noch fehlt. „Leih ich dir“ – sagt’s, klettert wieder über die Reling und ist drei Minuten später mit einer gut gefüllten Kartentasche wieder zurück. Götakanal. Drinnen liegt ein Zettel mit seiner Adresse in Deutschland und in die Hand bekommt er mein Versprechen, sie ihm im Herbst wieder zurückzuschicken.

Zack, fertig. Dabei kennt er mich kaum, und so’n Kartensatz ist alles andere als billig. Seit ein paar Stunden liegen wir am gleichen Steg, seine Frau Astrid begleitet ihn. Beide sehr sympathisch, von knackig zupackender Art. Und – jetzt kommt’s – Branchenkollegen. Die beiden haben einen Kfz-Reparaturbetrieb in der Nähe von Berlin, und sie hatten ihn schon zu tiefsten DDR-Zeiten, als Selbständigkeit dort noch ein Fremdwort war. Großen Respekt!

In Trosa treffen wir uns wieder. 5 Uhr Tee, Kaffee und Kuchen, Weißwein – ich habe davon erzählt. Samstag Morgen legen sie ab und winken im Vorbeifahren noch mal rüber.

Danke Ihr Beiden! Für alles.

Sonntag läuft die „Diana“ in Trosa ein. Eines der (ich glaube) drei Götakanal Kreuzfahrtschiffe. Uralt, nostalgisch und beeindruckend. Liegt am gleichen Steg wie die Rüm Hart, drei Schiffe hinter mir. Mit ihr habe ich – dann gemeinsam mit Sigrid – auf dem Götakanal im August noch eine besondere Verabredung. Ich hoffe es wird funktionieren und ich kann davon erzählen … (der Spannungsbogen – Ihr wisst schon 😁).

Aktuelles: Trosa war ein guter Gastgeber, und für’s Wetter können die ja nichts. Ich war gern dort. Heute bin ich aber weiter nach Nynäshamn (s. letztes Foto). Und morgen soll der nächste Starkregen kommen …

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