Internet ist wie Autofahren. Es bringt mich von A über B nach C, kann aber auch bei zu viel Leichtsinn oder zu hoher Verkehrsdichte zum Crash führen. Wie dem auch sei, die Infos, die ich so von verschiedenen Seglern bekomme, zum Beispiel im ’segeln-forum‘, sind wertvoll und geben gute Anregungen. Und obwohl die Sirius ja nicht gerade ein Massenprodukt ist, gibt es Kontakt zu Sirius-Eignern und viele Tipps. Sogar zu solchen, die mit ihrem Schiff gerade in der Ägäis unterwegs sind. Da sage ich doch mal artig ein pauschales Dankeschön.
Es geht aber auch umgekehrt: Sirius-Interessenten melden sich bei mir und fragen nach unseren Erfahrungen mit der Werft. Montagabend gab es beispielsweise ein laaaanges Telefonat mit – sagen wir – T-Punkt F-Punkt* aus der Schweiz. T-Punkt (man duzt sich im Forum) hat eine Yacht am Bodensee, ist aber beruflich in der Lage, mehrfach im Jahr eine kleine Auszeit zu nehmen und möchte sich ein Schiff an die Ostsee legen. Er interessiert sich brennend für die Sirius 310 DS und meine bisherigen Erfahrungen mit den Bootsbauern aus Plön.
Interessant bei alledem: Die Foren sind unterschiedlich. Während es in dem einen heiß hergeht und ein manchmal sehr rüder Ton herrscht, geht es in dem anderen höflich und kultiviert zu. Vom ersten habe ich mich schnell wieder verabschiedet, beim anderen bekomme ich bereitwillig Rat und Tipps. Wie entsteht bloß ein solcher Unterschied? Selbst im Web scheint es Inselwelten in Beharrungszuständen zu geben …
World-Wide-Web – eine scheinbar kostenlose Zugriffsmöglichkeit auf das Wissen der Welt, das allen Anwendern gleichermaßen zur Verfügung steht. Eine geradezu kommunistische Idee. Diese gedankliche Verknüpfung stammt allerdings nicht von mir, sondern von B-Punkt R-Punkt aus L-Punkt*. Geäußert in einem persönlichen Gespräch. Von Mensch zu Mensch. Beim Bier.
*die tatsächlichen Namen sind der Redaktion bekannt