Es ist: 1. nicht zu glauben und 2. dennoch Tatsache. An diesem Wochenende vor 5 Jahren wurde Rüm Hart in Galamadammen getauft. So schnell geraste Zeit, so lange her und trotzdem gerade erst gestern. Na ja … Die beiden Fotos von damals erinnern an so Vieles, und wer sich noch einmal den alten Blogeintrag anschauen will, mit noch mehr Fotos, kann das HIER tun. Hab ich auch gemacht, na klar.
Schön ist, dass Sigrid an diesem Wochenende – ich bin wieder in der Neuzeit – dabei ist. Zum ersten Mal segeln nach ihrer Chemo und aus genau diesem schlechten Grund überhaupt zum ersten Mal nach meiner Rückkehr von baltischen Abenteuern. Wir sind also am Geburtstagswochenende auf dem Schiff, segeln von Warns nach Enkhuizen und von Enkhuizen nach Warns. Das Wetter ist mäßig, aber immerhin trocken, der Wind kräftig, was Rüm Hart unter Vollzeug so richtig schön ins Laufen bringt. Passt. Es geht uns gut.
Die zweitägige Segeltour beginnt allerdings ein bisschen – wie soll ich’s sagen – schräg. Nämlich mit meiner Entscheidung, mich für die kommende Zeit in Holland vorübergehend von meinem Heckanker (der mir auf der Ostsee gute Dienste geleistet hatte) zu verabschieden und ihn mit nach Hause zu nehmen. Als ich ihn und die Gurtrolle abbaue, fällt mir die Kinnlade runter: der Gurt ist ca. 1 m hinter dem Anker durchtrennt. Könnte eine Scheuerstelle sein, obgleich ich nichts finde, was als Scheuerkante infrage kommt. Sabotage? Könnte ein Schnitt sein, aber ich mag nicht dran glauben. Jedenfalls hätte sich der Anker auf Nimmerwiedersehen verabschiedet, wäre ich auf die Idee gekommen, ihn einzusetzen.
Noch im Hafen bereite ich wegen des kräftigen Windes das Reff 1 vor. Draußen nach der Stavorener Schleuse beim Segelsetzen allerdings ist vom ersten Reff nichts mehr zu sehen (und zu spüren). Die Reffleine hat sich am Achterliek des Groß‘ gelöst und ist im Baum verschwunden. Die Baumnock zu demontieren ist ein Kinderspiel, die Strippe aber wieder um den Block im(!) Baum zu bekommen ganz sicher keins. Aber Ideen gibt es schon. Immerhin.
Samstagabend – wieder in Warns – haben wir sehr liebe Gäste an Bord. Melanie und Vincent, unsere Freunde aus Enschede, besuchen uns, und zum Abendessen finden wir uns bei Ella, unserer Hafenwirtin, ein. Sie haben mit uns Rüm Harts Geburtstag gefeiert und wissen es gar nicht … ;-).
Zum Schluss ein besonders lieber Gruß an alle Gäste der Tauffeier – siehe Titelfoto ganz oben – und an alle, die mich die letzten 5 Jahre wohlwollend und freundschaftlich begleitet haben. Sigrid und ich haben unserem Schiff viele Freundschaften zu verdanken. Danke!!!
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